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// Rennbericht Six Days - Mike Kunzelmann

Montag früh ging es dann endlich los. Der erste Fahrtag wartete auf mich. Ich startete relativ spät (halb 11) in den Tag. Da am ersten Tag das Starterfeld noch gemischt ist, hatte ich in den Prüfungen viele langsamere Fahrer vor mir und ich fand keinen richtigen Rythmus. Die Sicht war durch den extremen Staub sehr begrenzt und die Etappe war ebenfalls sehr anstrengend, mit vielen Single Trails und steilen und langen Abfahrten.

Am zweiten Fahrtag lief es schon besser für mich. Die Hitze (40°C) machte mich zwar ziemlich fertig, konnte aber relativ gute Prüfungszeiten fahren und war am Ende des Tages sogar 90 im Championat von 600 Fahrern und bester deutscher Clubfahrer.

Tag 3 war für mich der aufregenste Tag! Als ich in die erste Prüfung fuhr konnte ich gleich ein sehr gutes Tempo fahren und es passte einfach alles. Nach der hälfte der Prüfung nach einem Abhang wollte ich aus einer links Kurve herausbeschleunigen und das Hinterrad drehte sich plötzlich nicht mehr, ein Stacheldrahtzaun hatte ich mir eingefangen, der einfach so auf der Strecke herumlag. Ich versuchte so schnell es geht Teile des Drahtes zu entfernen, um die Prüfung zu Ende zu fahren, um so wenig wie möglich Zeit zu verlieren. Als ich dann aus der Prüfung herausgefahren bin und anhielt um die restlichen Teile zu entfernen, merkte ich das es mir an meiner Hinterradbremse den Ausgleichsbehälter vom Druck zerissen hat und die Bremsbeläge inklusive Kolben waren kaputt. So musste ich bis zur nächsten Zeitkontrolle ohne Hinterradbremse fahren, was sehr gefährlich war. Immer wieder stürzte ich auf der Etappe, da mir das Vorderrad einklappte und an einer steilen Abfahrt musste ich neben dem Motorrad den Abhang herunter rutschen. Mit 4 Minuten Verspätung kam ich dann an der ZK an und wechselte die komplette hintere Bremsanlage.
Leider war somit der Traum von einer Goldmedaille dahin, da man mit Strafminuten keine mehr bekommt. Mit einer Menge Wut im Bauch fuhr ich den Tag zu Ende und konnte trotz der Aufregung Top Zeiten fahren. Am Ende des Tages wäre ich ohne die Strafminuten wieder bester deutscher Clubfahrer gewesen.

Am Donnerstag, Fahrtag Nummer 4, kühlte es das erste mal ein bisschen ab. Die Temperaturen gingen von 35-40°C runter auf 20°C, was im Gegensatz zu den Vortagen sehr angenehm war. Da ich leider ganz weit hinten Starten musste, aufgrund meiner Strafzeit vom Vortag, hatte ich wieder extrem viele langsamere Fahrer vor mir in den Prüfungen. Ich habe versucht die Strafminuten auszublenden und die Six Days einfach so gut wie möglich zu Ende zu fahren und mein bestes zugeben. Platz 120 im Championat war das Resultat des vierten Fahrtages.

Fahrtag Nummer 5 hat mir am besten gefallen. Ich fühlte mich sehr gut auf dem Motorrad und körperlich war ich auch noch sehr fit. Das einzigste was nicht wollte waren meine Hände, die in den Prüfungen ständig einschliefen aufgrund der Belastung der Vortage. Im Laufe des Tages bekam ich das Problem dann aber langsam in Griff und ich konnte richtig gute Zeiten fahren. Ich war in jeder Prüfung bester deutscher Clubfahrer und am Ende des Tages sogar 58 im C-Championat.

Beim Abschlussmotocross am letzten Tag hatte ich einen sehr guten Start und konnte mich in meiner Gruppe, nach den ersten zwei Kurven auf Platz 6 behaupten. Leider bin ich in der 4 Runde schwer gestürzt und hab mich leicht am Oberschenkel verletzt und mir den Lenker verbogen. Die letzten Runden bin ich dann nur noch durchgerollt um ins Ziel zu kommen. Es war im großen und ganzen eine super Woche für mich, mit einem trotz Strafzeit gutem Ergebnis.

In der Klasse C2 belegte ich den 49 Platz von 172 Fahrern.
Im C-Championat landete ich auf Platz 110 von 600 Fahrern.
Mit der Manschaft landeten wir auf dem 39 Platz.

Ich möchte mich bedanken bei allen die mir das ermöglicht haben und die mich dabei Unterstützt haben. Besonders meinem Vater, meiner Mutter, meiner Freundin und Helmut Alexander. - Autosercice Wiedemann - Pflasterbau Kaltenbach - MC Augsburg - MC Haßloch - ADAC Pfalz - AC Kaiserstuhl - FMC Freiburg - KLIM - Nolangroup Deutschland - KTM Musch - Motorrad Pfefferle - Duffner Bautechnik - Koch Gartengestaltung - Werbetechnikmeisterei Weber - Fahrschule Team Baumann - Claudios Raceservice - Mototech - Team Deutschland DMSB - Suicide Protection
 

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