Streckenstatus // Enduropark

Die Strecke ist geschlossen

// MCA mit 5 Fahrern beim Klassik-Trial an der Costa Brava

Vorbereitung

Erstes Treffen zur Besprechung, wie wir dahin kommen wollen und wenn wir dann da sind, wo wir schlafen wollen. Eine Unterkunft in Form einer Ferienwohnung war schnell gefunden. Der Transport von fünf Trial-Maschinen, den Fahrern und allem Gepäck machte uns anfangs ein bisschen mehr Kopfzerbrechen. Dann spielte Jacek in seinem CAD-Programm ein wenig Tetris mit Peters Hänger (mit den Motorrädern und ihren Vorderrädern als Bauklötzen) und siehe da, die fünf Moppeds passen tatsächlich rein und können für die Fahrt solide befestigt werden.

Am 10.11. wurde dann der Anhänger beladen und alles an Jaceks genialen Halterungen, die er extra für diese Reise angefertigt hat, festgezurrt..

Der Anhänger ist beladen

Die Anreise

Start der Reise war die Nacht vom 13. auf den 14.November um 23.00 Uhr. Los geht’s: Richtung Bregenz durch die Schweiz nach Frankreich, dann Spanien - und schon (?) sind wir da, also 18 Stunden später nach Nonstop Fahrt teils im heftigen Regen.

Nach unserer Ankunft gingen wir erstmal zum Strand - dort, wo sich der Start befindet. Am Donnerstag ist da noch nicht viel los, also Anhänger abstellen und zur Unterkunft. Klappt alles wie am Schnürchen, kurz ein wenig ausruhen und dann Essen. Am Donnerstag haben wir mit dem ausgewählten Lokal nicht den großen Glücksgriff gemacht, aber an den anderen Tagen war es dann super.

Freitag - Regen - , wir entladen den Anhänger, bauen unsere Motorräder wieder zusammen und bringen sie in den Parc fermé.
Drei Sektionen konnten wir dann am Nachmittag auch noch besichtigen und im Anschluss beim Organisationsbüro unsere Anmeldung über die Bühne bringen.

Parc Fermé

Wettbewerb, 1. Tag

Am Samstag, dem ersten Wettbewerbstag, heißt es dann um 6.00 Uhr aufstehen und fertig machen. Wir sind im vordersten Startfeld von 400 Fahrern, unser Start ist um 8.26 Uhr.
Jacek und Greg starten in der grünen Spur, wir restlichen drei in der gelben. Es sind 20 Sektionen auf einer ca. 40 km langen Strecke verteilt.

Zuerst geht es auf öffentlichen Straßen durch die Stadt, bis ein Einstieg links in den Berg kommt. Ab da geht es auch geländemäßig gleich gut los. Da für die gelbe Spur (bis auf eine Ausnahme) jeweils separate Sektionen gebaut wurden, befinden sich die grünen bis roten Sektionen meist nicht direkt nebeneinander, so dass wir drei „gelben“ Fahrer nicht immer sehen, was Jacek und Greg fahren müssen.

Wir kämpfen uns durch die Sektionen von 1 bis -10, danach Tankstop und Mittagessen. Das Mittagessen besteht aus einem Buffet mit verschiedenen Salamis, Käse, Tomatenbrot und Grillspießen, alles sehr lecker! Das Benzin wird bei diesem Stopp ebenfalls vom Veranstalter bereitgestellt.

Bei Sektion 8 hat Reiner ein Techtelmechtel mit einem Baum angefangen, der mit seinem tiefliegenden Ast in Reiners Helmschild einfädelt und ihm den Kopf unerwartet nach hinten reisst. Ab da ist er leicht lädiert - der Reiner - dem Baum geht es weiterhin gut.
Die Fahrt bis dahin ist relativ anspruchsvoll, aber wunderschön. Man fährt durch die Bergkette um den darunter liegenden Ort mit Sicht aufs Meer . Es ist nicht wirklich warm (8°), aber schön sonnig, die Strecke ist griffig, aber nicht staubig. Perfekt!

Die nächsten 10 Sektionen nach der Tankpause werden dann teilweise schon etwas schwieriger, aber vor allem die ziemlich anspruchsvollen und teils recht steilen Zwischenstrecken kosten uns viel Kraft.

Die letzten drei Sektionen liegen in Sant Feliu de Guixols direkt am Meer und am Strand - ein Wahnsinns-Anblick! Dort sind dann auch viele Einheimische als Zuschauer gekommen.

Sektionen direkt am Meer

Am Ziel angekommen gibt es dann noch ein weiteres Essen vom Veranstalter.
Wir Gelb-Fahrer liegen zu diesem Zeitpunkt mit unseren bisher aufgelaufenen Platzierungen im hinteren Drittel. Wir sind aber schon ein bisschen stolz, dass wir die ganze Runde geschafft haben.
Bei Jacek und Greg sieht’s platzierungsmäßig sogar besser aus, da spielt man im guten Mittelfeld mit!

Erschöpft, aber euphorisch geht’s ab zum Duschen und (etwas) frisch machen. Das Essen gibt es am Abend in Form eines opulenten Buffets im Hotel. Dort kann man dann ab 22.30 Uhr auch eine Fantic gewinnen, die unter allen Teilnehmern verlost wird. Ja, die Spanier verstehen es zu feiern! Leider haben wir die Fantic nicht gewonnen… Danach gehen wir dann ziemlich erschöpft ins Bett.

Wettbewerb, 2. Tag

Am Sonntag zum zweiten Wettbewerbstag ist wieder um 6.00 Uhr früh Wecken angesagt: Keiner von uns springt wirklich eifrig aus den Federn, allen steckt der Vortag noch ziemlich in den Knochen.
Selbe Startzeit wie gestern: 8.26 Uhr. Reiner geht’s wieder besser. Peter's Oberschenkel hat am Vortag Bekanntschaft mit einem Hindernis geschlossen und so kann er heute leider nicht starten.

Für die anderen Fahrer läuft es schon etwas besser: Man kennt die Strecke, es ist ein wundervoller sonniger Tag, dem Abenteuer steht nichts im Weg.
Reiner und ich schlagen uns in der gelben Spur ganz ehrenwert durch. Um 13.00 Uhr sind wir im Ziel, heil und unbeschadet.
Zurück zum Start wieder durch die City. Dort erfahren wir, dass Greg nach der ersten Sektion wegen seinen Knieen ebenfalls abbrechen musste.
Jacek hingegen ist in seiner grünen Spur noch unterwegs.
Wir anderen verstauen derweil mal die Motorräder im Anhänger, dann ist das schon mal erledigt. Später trifft auch Jacek nach seiner recht erfolgreichen Fahrt ein.

Abends gehen wir dann nur noch Essen. Zur Pokalverleihung hat keiner Lust, zumal wir allesamt nicht auf dem Podest stehen und doch ziemlich fertig sind….
Als kleiner Wermutstropfen werden wir verbleibende Gelb-Fahrer (Mike, Reiner) dann am Sonntag Abend in den Online-Ergebnislisten noch auf „Disqualifiziert“ gesetzt. Offensichtlich, weil wir die Fahrtzeit am Samstag überschritten haben. Schade, aber unsere Platzierungen sind jetzt auch nicht so toll, dass wir dadurch einen Podestplatz verloren hätten.

Der Tag danach

Am Montag können wir dann richtig ausschlafen, gemütlich frühstücken und ein wenig am Strand spazieren gehen. Es ist wieder ein herrlicher, sonniger Tag! Um 16.00 Uhr dann Abfahrt zur Heimreise.
Nach wieder sehr langen 18 Stunden sind wir erschöpft, aber pannenfrei zu Hause.

Somit unser Gesamturteil: Es war eine Wahnsinns Veranstaltung! Hut ab an die Organisatoren, da sind sicherlich jeden Tag über 100 Helfer unterwegs gewesen - alles war top organisiert und mit Freude, Freundlichkeit und Engagement gemacht.
Vielleicht sind wir ja nächstes Jahr wieder dabei ;-)

Mike Fingos und Reiner Johannis

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